PM 11/2023: Eröffnung weltwechsel

Thu, Nov 2, 2023 Pressemitteilung

Ohnmacht, Wut und Mut: Eröffnung Veranstaltungsreihe weltwechsel

Förderpreis „Junges Engagement für die Eine Welt“ erstmals verliehen

Schwerin. Am 3. November um 16 Uhr wird die Veranstaltungsreihe weltwechsel im Demmlersaal des Schweriner Rathauses feierlich eröffnet. Bis zum 25. November sind 88 Veranstaltungen unter dem Motto „Ohnmacht, Wut und Mut“ in ganz Mecklenburg-Vorpommern geplant. Während der Eröffnung werden im Beisein von Ministerin Bettina Martin drei Initiativen mit dem Förderpreis »Junges Engagement für Eine Welt« ausgezeichnet. Der Preis wird erstmals an drei Initiativen vergeben und ist mit je 500 Euro dotiert.

„Weil es uns wichtig ist, den Beitrag junger Menschen für eine gerechtere Welt besonders zu würdigen, haben wir uns entschieden in diesem Jahr einen Förderpreis auszuloben“, sagt Andrea Krönert, Geschäftsführerin des Eine-Welt-Landesnetzwerks Mecklenburg-Vorpommern, das auch die Veranstaltungsreihe weltwechsel koordiniert. „Unser Jahresmotto „Ohnmacht, Wut und Mut“ passt ausgezeichnet dazu. Denn viele junge Leute machen sich Sorgen um den Zustand der Welt und engagieren sich. Dabei machen sie leider immer wieder die Erfahrung, dass sie für ihr Engagement diskreditiert werden. Wir finden: Sie verdienen unsere Anerkennung und Respekt. Das wollen wir durch diesen Preis ausdrücken.“

Das Landesnetzwerk hat 17 Bewerbungen angenommen, die sich für Nachhaltigkeit, Zukunftsfähigkeit und solidarisches Zusammenleben einsetzen oder sich konkret in einer Partnerschaft mit dem Globalen Süden engagieren. Sie schaffen Veränderung: hier vor Ort oder in der Einen Welt im Sinne der Globalen Nachhaltigkeitsziele. Drei besonders förderwürdige Initiativen wurden ausgewählt.

Die Veranstaltungsreihe weltwechsel, im Rahmen derer Eröffnung auch der Förderpreis verliehen wird, gehört zu den größten Veranstaltungsreihen in Mecklenburg-Vorpommern. Das Jahresmotto „Ohnmacht, Wut und Mut" spiegele den Zustand vieler engagierter Menschen zum Land wider, sagt Andrea Krönert. „Viele Menschen kennen diese Ohnmachtsgefühle angesichts der globalen Krisen, der Kriege und Konflikte, der globalen Ungerechtigkeit und insbesondere der Klimakrise.„Manchmal entsteht aus Ohnmacht Wut. Aber im besten Fall entsteht etwas Produktives und wenn dann noch Mut ins Spiel kommt, können Menschen wirklich etwas verändern.

Wie das geht, zeigen weltwechsel-Veranstaltungen wie den Workshops „3 Frauen, 3 Länder, 1 Ziel: Gleichberechtigung“. In Wismar, Rostock und Stralsund präsentieren die drei Künstlerinnen Hafiza Qasimi (Afghanistan), Claudia Goldbach-Rios (Peru) und Eylül Aylin (Türkei) ihre Werke, erzählen ihre persönlichen Geschichten von Diskriminierung und Gewalt in ihren Herkunftsländern und wie es ihnen gelungen ist, aus ihrer Kunst Mut zu schöpfen, für mehr Geschlechtergerechtigkeit zu kämpfen und politisch aktiv zu werden.

weltwechsel will ein Bewusstsein für das Machtgefälle zwischen dem Globalen Norden und Süden schaffen, an unsere Verantwortung für die Lebensgrundlagen auch für nachfolgende Generationen erinnern und Handlungsoptionen im Kleinen aufzeigen. Während der Veranstaltungsreihe entstehen so viele kleine Lernorte für Nachhaltigkeit. Die Akteur:innen der Reihe sind so vielfältig wie die Themen und Formate. Im LEEA, dem Landeszentrum für erneuerbare Energien finden Workshops und ein Markt der Möglichkeiten statt. Im Hort der evangelischen Grundschule von Parchim probieren Kinder aus, was passiert, wenn man der Natur freien Lauf lässt. In Neukloster zeigt ein Hausarzt in seiner Praxis Filme über Landwirtschaft und Greenwashing. Im Treptower Tollensewinkel will die Gemeinde ihre Bürger:innen auf die Suche nach Lernorten außerhalb der Schule mitnehmen.

Die 88 Veranstaltungen in 23 Orten finden vom 3. bis 26. November überall in Mecklenburg-Vorpommern statt. weltwechsel wird von Engagement Global, der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung, dem Kirchlichen Entwicklungsdienst der Nordkirche und dem Land Mecklenburg-Vorpommern finanziert.

Der Förderpreis „Junges Engagement für die Eine Welt“ wird 2023 erstmals vergeben. Das Preisgeld wurde vom Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten zur Verfügung gestellt.

V. i. S. d. P.: Andrea Krönert